Informationsseite zur Softwareoptimierung mit VCP System
Arbeiten mit ECU .bin | TCU DSG | S-Tronic | GS19 .bin + .sgo + .frf Dateien
Übersicht
- EDC16 / PCR2.1 Flashfunktion
- DSG, S-Tronic und Getriebe Tuning
- EDC17 Flasher
- Bedienungsanleitung Flasher Funktion
- F.A.Q.
- VCP Handbuch Deutsch
- Haftungsausschluss
EDC16 / PCR2.1 / DSG Flashfunktion

Folgende ECU’s mit K-Line oder CAN Protokoll werden über die OBDII Diagnoseschnittstelle in Fahrzeugen des Volkswagen Konzerns unterstützt:
- Bosch EDC16U1
- Bosch EDC16U3x
- Bosch EDC16CPxx
- Simos PCR2.1 (erfordert Freischaltung)
Die verschiedenen Typen der EDC16 Steuergerät-Generation wurden mit diesen Motoren verbaut:
- 1.4TDI PD
- 1.9TDI PD
- 2.0TDI PD
- 2.7TDI V6 CR
- 3.0TDI V6 CR
- 4.2TDI V8 CR
- 5.0TDI V10 PD
Simos PCR2.1 finden i. d. R. an den 1.6TDI Motoren Verwendung.
Folgende ECU’s werden mit EDC17 Plugin im Boot Mode (Steuergerät ausgebaut und geöffnet) unterstützt:
- Bosch EDC17 VAG

Vorgehensweise: Sie lesen mit Ihrem VCP Tool das Originalfile aus Ihrem Motorsteuergerät aus und speichern es als Backup auf Ihrem Rechner ab. Diese ausgelesene .bin Datei senden Sie ihrem Tuner/Fileservice zur Bearbeitung.

Das VCP Diagnosesystem berechnet automatisch den RSA Key und die Checksumme während die geänderte Binärdatei geschrieben wird!
Sollte ihr VCP System die EDC16-Flashfunktion für Chiptuning noch nicht aktiviert haben, können Sie die Erweiterung hier erwerben: EDC16 Plugin
In diesem Video sehen Sie die Durchführung des Schreibvorgangs am Beispiel einer PCR2.1 die zuvor einen Unlock erhalten hatte:
Sollten Sie noch kein VCP Diagnosesystem besitzen können Sie es z.B. hier erwerben: Shop
DSG, S-Tronic & Getriebe Tuning
Tuningfiles im .sgo oder .frf Format für DSG, S-Tronic und 6HP/GS19 Automatikgetriebe können mit VCP System Diagnosetool wie originale Flashdateien via OBD Schnittstelle in Audi, VW, Seat und Skoda Fahrzeugen geschrieben werden.
Tipp: ältere DSG DQ250 K-Line / CAN Softwarenummern finden sich im Messwertblock 41 des STG 02 Getriebesteuergerät. Beispiel -> „v069E5610AM___getriebe_DSG_tbE5_sw.sgo“
Beispiel einer neueren DQ500 CAN / UDS Softwarenummer:
„FL_0BT300045R_2234“
EDC17 Motorsteuergeräte
Hier werden sukzessive Informationen und Daten zum EDC17 Plugin des VCP Systems veröffentlicht.
Sobald alle Funktionen für die EDC17 ECU’s fertig implementiert sind können neben der Leistungssteigerung auch Spezialitäten wie Immo Off, ECU Cloning, TPROT Off uvm. durchgeführt werden.
Das VCP EDC17 ECU Flash Plugin kann im Shop erworben werden, ebenso natürlich alle Varianten des VCP Tools und seiner Erweiterungen. Die für Arbeiten im Boot Mode erforderlichen Werkzeuge wie z.B. Kontaktrahmen, Boot Pins, Netzteil, Tricore Kabel finden sich in der Kategorie Tuningzubehör.

Bitte beachten: aktuell (01/24) kann noch NICHT via OBD gearbeitet werden!
Tipp: Im EDC17 Plugin findet sich ein ODX File Editor im Flashdumper integriert, siehe Bild:
Bedienungsanleitung VCP ECU Flasher Funktion
SICHERHEITSHINWEISE:
Bei jeglichem Flash-Vorgang am Kfz ist eine stabile Spannung 12,5 – 14V unbedingt erforderlich! Schließen Sie das Fahrzeug immer an ein geeignetes Ladegerät an (min. 30A) oder überbrücken Sie mit einem zweiten Fahrzeug dessen Motor läuft. Fällt die Spannung beim Schreiben ab kann das Motorsteuergerät unwiderruflich defekt werden und das Fahrzeug startet nicht!
Unbedingt auf ausreichende Akkuladung des Laptops achten! Am besten externe Stromversorgung verwenden. Ruhezustand, Neustart durch Updates usw. alles deaktivieren, USB-Anschlüsse auf volle Stromversorgung einstellen. Fährt der Laptop während des Flashvorgangs herunter oder startet neu kann das Motorsteuergerät unwiderruflich defekt werden und das Fahrzeug startet nicht!
Alle Arbeiten am Fahrzeug erfolgen auf eigene Gefahr und Verantwortung! Der Seitenbetreiber haftet nicht für etwaige Schäden, Fehler, Irrtümer etc.
ANLEITUNG VORGEHENSWEISE LESEN UND SCHREIBEN DES FLASH-SPEICHERS (DATENBEREICH, „DATA-AREA“) IN BOSCH EDC16 ODER CONTI SIM PCR2.1 STEUERGERÄTEN MIT DEM VCP DIAGNOSETOOL UND ENTSPRECHENDEM CHIPTUNING PLUGIN:
- Fahrzeug an Spannungsversorgung anschließen, alle elektrischen Verbraucher ausschalten (Klima, Licht, Radio/Navi, Innenbeleuchtung, Sitzheizung, alles)
- Laptop Stromversorgung sicherstellen, Ruhemodi etc. deaktivieren, VCP mit Fahrzeug verbinden, CAN- oder K-Line Verbindung einstellen, Zündung anmachen
- (01) Motor auswählen, STG verbinden
- „Flasher“ auswählen
- ECU Typ auswählen
- Lese .bin wählen, Aktion vollständig abwarten (Vorgang kann ca. 10 Minuten dauern!)
- File in eigenem Ordner speichern, Dateinamen und .bin Endung nicht abändern
- Flasher schließen, STG trennen, Zündung aus
- Datei bearbeiten oder an Tuner bzw. Fileservice senden
- Zurück erhaltenes Tuningfile im zuvor erstellten Ordner abspeichern
- Schritte 1-5 wiederholen, nochmals kontrollieren
- „Datei öffnen“, .bin unten im Drop-Down Menü wählen, Tuningdatei auswählen
- Kontrolle der Datei und Berechnung von RSA-Key und Checksumme durch VCP abwarten (kann einige Minuten dauern, falls das Fenster flackert einfach warten)
- „Flash .sgo“ auswählen. Ab jetzt gibt es kein zurück mehr. Aktion vollständig abwarten, kann wieder 10 Minuten dauern. Keinesfalls unterbrechen! Laptop nicht runterwerfen, nicht über das USB-Kabel stolpern, keine Türen oder Elektrik im Fahrzeug betätigen, nichts machen!
- Wenn Schreibvorgang erfolgreich beendet Flasher schließen, STG trennen, Zündung aus, 10 sec warten
- Nach 10 sec Zündung an, STG 01 verbinden, Fehlerspeicher löschen
- Kontrollieren ob Fahrzeug startet, Probefahrt durchführen
Unbezahlbarer Geheimtipp: bei Fehlern (Flashvorgang endet mit „Nicht erfolgreich“ oder „Unsuccessful“) die Zündung ANLASSEN (auch wenn das Programm etwas anderes sagt) und versuchen einfach die ausgelesene Seriendatei (Original) drüber zu schreiben. Falls nicht möglich Zündung weiterhin AN lassen und zugehörigen Flashcontainer (sgo oder frf Datei) schreiben. Gilt übrigens nicht nur für VCP, sondern allgemein für fast alle Flasher. Solange die Zündung noch an ist bleibt die Kommunikation mit der ECU möglich. Sobald die Zündung einmal aus war nachdem Schreiben mit nicht i.O. geendet hat, kann es passieren das man nicht mehr über OBD zugreifen kann. In so einem Fall können Sie uns gerne kontaktieren damit wir entsprechende Fachfirmen zur Rettung des Steuergerätes empfehlen können.
Abkürzungen
ECU = Engine Control Unit (Deutsch: Motorsteuergerät)
TCU = Transmission Control Unit (Deutsch: Getriebesteuergerät, z.B. DSG, s-tronic)
OBD = On-Board-Diagnose (Diagnoseschnittstelle)
PD = Pumpe-Düse-Einspritzung
CR = Common-Rail-Einspritzung
DPF = Dieselpartikelfilter
AGR = Abgasrückführung (Englisch EGR: Exhaust Gas Recirculation)
R/W = Englisch „Read/Write“ (Deutsch: Lesen/Schreiben, bezogen auf Dateien in Steuergeräten)
CS = Checksumme (Deutsch: Prüfsumme einer Datei)
RSA = Verschlüsselungsverfahren bzw. Signatur für Daten („RSA-Key“)
VCP = VAG CAN Professional Diagnosetool
VAS / ODIS = Original VAG Werkstatttester „Offboard Diagnostic Information System)
CVN = Calibration Verification Number, eine Kennzahl in der Software
VCDS = Gängiges Tool zur Diagnose und Codierung für VAG Fahrzeuge (kein flashen möglich)
OBD11 = Beliebte App zur Diagnose und Codierung für VAG Fahrzeuge (kein flashen möglich)
frf, sgo, bin – Was ist der Unterschied?
.sgo oder .sox = Verschlüsseltes bzw. komprimiertes Dateiformat einer VAG Originaldatei für Fahrzeuge mit KWP2000 (TP20 / TP2.0) K-Line Kommunikationsprotokoll, zu finden an älteren Fahrzeugen.
.frf oder .odx = Verschlüsseltes bzw. komprimiertes Dateiformat einer VAG Originaldatei für Fahrzeuge mit UDS CAN-Bus Kommunikationsprotokoll, verwendet bei neueren bis aktuellen Fahrzeugen.
.bin = Offenes Dateiformat, wird z.B. bei Softwareoptimierung verwendet („Binärdatei“)
Bei .sgo, .sox, .frf, .odx spricht man gelegentlich auch von „Flashcontainer“ oder „Containerfiles“.
Kann ich mit VCP ein Steuergerät „am Tisch“ machen?
Leider nein. Bei einer direkt angepinnten EDC16 ECU kann mit VCP ein File zwar gelesen, nicht aber geschrieben werden.
Kann mit VCP der DPF oder die AGR auscodiert werden?
Nein, mit einer Codierung ist es da nicht getan. Zur Deaktivierung von DPF, AGR, Swirl-Flaps etc. muss die Software der Motorsteuerung umprogrammiert werden. Hinweiß: der Betrieb eines Fahrzeugs mit veränderter Abgasnachbehandlung ist im Bereich der StVO nicht zulässig.
Muss ich zum flashen unbedingt ein Ladegerät am Auto haben?
Ja, immer! Beim Schreibvorgang wird der Flashspeicher im Steuergerät erst gelöscht und dann neu beschrieben. Sinkt die Spannung unter 12V bricht dieser Vorgang ab. Der Speicherbaustein ist dann leer oder nicht vollständig geschrieben und wird dadurch evtl. nicht mehr erkannt. Das Fahrzeug wird nicht starten und das Motorsteuergerät könnte dauerhaft defekt sein.
Sollte kein ausreichend starkes Ladegerät vorhanden sein kann zur Not mit einem zweiten Fahrzeug dessen Motor läuft überbrückt werden.
Etwas ging schief, mein Auto startet nicht! Was kann ich tun?
Bitte versuchen Sie die zuvor aus diesem Fahrzeug ausgelesene Originaldatei zu schreiben. Danach sollte der Wagen wieder starten.
Kann ich mein Auto wieder auf Serie zurückrüsten?
Ja. Dafür ist es unerlässlich vor allen anderen Arbeiten die Seriendatei aus dem Motorsteuergerät auszulesen und abzuspeichern. Diese können Sie jederzeit wieder aufspielen und stellen so den ursprünglichen Zustand her.
Kann ich zwischen Serie und Tuning wechseln?
Ja. Sie können jederzeit entweder Ihre Seriendatei oder verschiedene getunte Versionen auf Ihr Fahrzeug flashen.
Kann ich auf einen neueren Serienstand updaten?
Dafür ist die EDC16 Flashing Option nicht vorgesehen. Einen neueren Serienstand spielt man am besten im sgo oder frf Format mit VCP via OBD auf. Machen Sie damit keine Experimente, eine falsche Version kann das Motorsteuergerät beschädigen.
Beim Chiptuning Plugin lesen Sie die originale Seriendatei Ihres Fahrzeugs aus und behalten diese als Backup, das stellt eine gewisse Rettungsmöglichkeit dar.
Flashen Sie eine falsche sgo oder frf Datei haben Sie zunächst keine Möglichkeit den alten Zustand wieder herzustellen.
Einen Abgleich welches Softwareupdate korrekt sein kann bietet z.B. die Seite https://vag-flashinfo.de/
Benötige ich zum flashen von SGO oder FRF Dateien das Chiptuning Plugin?
Nein. SGO und FRF Dateiformate sind unveränderte Originaldateien. Diese können mit der im VCP System standardmäßig vorhandenen Flash-Funktion geschrieben werden und benötigen nicht das optional zu erwerbende EDC16/PCR2.1 Chiptuning Plugin.
Kann ich mit VCP die Vmax-Begrenzung aufheben?
Per Codierung grundsätzlich nicht, auch nicht mit VCDS, OBD11 etc.
Bei Fahrzeugen mit EDC16 oder PCR2.1 Motorsteuergerät kann dazu ein Flashfile mit Vmax-Aufhebung verwendet werden (gleiche Prozedur wie bei Tuning)
Kann ich mit VCP ein Software Downgrade meines Motorsteuergerätes durchführen?
Rein technisch ja. Allerdings wird dringend davon abgeraten. Es kann u.a. zu Kompatibilitätsproblemen kommen. Sinnvoller ist es die aktuellste Softwareversion zu optimieren.
Chip, OBD, Software, Kennfeld – was heißt das alles?
Folgende Begriffe werden oftmals verwechselt, vertauscht und falsch verwendet, daher bedarf es einer Erklärung.
- Chiptuning: früher Überbegriff für elektronische Leistungssteigerungen. Ursprünglich (in den 80er und 90er Jahren) war damit der Tausch von Speicherchips („Eprom“) im Motorsteuergerät gemeint. In letzter Zeit ist zu beobachten das immer häufiger Zusatzsteuergeräte („Box“) als Chiptuning bezeichnet werden.
- Softwareoptimierung: das Umprogrammieren („Tunen“) der Steuerungssoftware im Motorsteuergerät.
- Kennfeldoptimierung: ist das gleiche wie Softwareoptimierung. Die Steuerungssoftware besteht aus Kennfeldern (engl. „Maps“). Diese werden vom Tuner geändert („Remapping“). Im Zusammenhang kursieren viele Begriffe wie Kalibrieren, Erweitern, Interpolieren, Extrapolieren, Achsen, Kurven, +-% etc., das muss aber nicht im einzelnen verstanden werden. Ob optimieren, manipulieren oder wie auch immer: letztlich verändert man die Software (bzw. deren Maps/Kennfelder) zum Zwecke der Leistungssteigerung, Aufhebung von Begrenzungen, Deaktivierung von Funktionen usw.
- Kernfeldoptimierung: gibt es nicht. Ist ein Schreibfehler und heißt Kennfeldoptimierung, siehe ein Punkt weiter oben.
- OBD-Tuning: bezeichnet den Weg auf dem die Software auf das Motorsteuergerät kommt, in dem Fall eben über die Diagnoseschnittstelle (OBD = On-Board-Diagnose). Tuning über OBD sagt nichts über die Software an sich aus, es bedeutet in der Praxis lediglich dass das Motorsteuergerät nicht ausgebaut und geöffnet werden muss. Es wird auf die gleiche oder zumindest ähnliche Art und Weise beschrieben wie es der Fahrzeughersteller im Falle eines Updates macht.
- Boot Mode, Debugger, BSL, BDM, JTAG: quasi das Gegenteil von flashen via OBD. Vereinfacht ausgedrückt sind das die Methoden bzw. Schnittstellen um Steuergeräte ausgebaut und geöffnet „am Tisch“ zu lesen und zu schreiben. So kann z.B. eine ECU auf dem Versandweg eine Softwareoptimierung erhalten.
Antwort nicht gefunden oder Vorschläge zur Erweiterung der F.A.Q.? Schreiben Sie uns! Kontakt
Haftungsausschluss
Alle Arbeiten am Kfz erfolgen auf eigene Gefahr und Verantwortung. Der Seitenbetreiber haftet nicht für Schäden, Fehler, Irrtümer und deren Folgen.
Es gilt der allgemein für Seiten wie diese bekannte Grundsatz „Use at your own risk!“
Wichtiger Hinweis: Änderungen an einem Fahrzeug, die das Abgasverhalten verschlechtern, führen nach § 19 Abs. 2 Nr. 3 StVZO zu einem Erlöschen der Betriebserlaubnis.
Eine Leistungssteigerung des Fahrzeugs muss in Deutschland grundsätzlich in die Fahrzeugpapiere eingetragen werden.
Das Betreiben einer Leistungssteigerung ohne Änderungsabnahme durch den TÜV o.ä. hat den Verlust der Betriebserlaubnis und damit den Verlust des Versicherungsschutzes zur Folge.
Der Verbau einer Leistungssteigerung kann zum Verlust der Garantie bzw. Gewährleistung des Fahrzeugherstellers bzw. Fahrzeugverkäufers führen.
Alle auf dieser Site erwähnten Marken, Warenzeichen und Logos gehören den jeweiligen Firmen oder Personen. Sie werden lediglich zu Identifizierungszwecken verwendet und stellen somit keine Verletzung von Markenrechten dar.